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un–sinn

Kurzbeschreibung:

Diese Bachelorthesis beschäftigt sich im Rahmen einer explorativen Auseinandersetzung im Ausstellungskontext mit dem Spannungsfeld von Sinn und Unsinn. Betrachtende werden aktiv mit Unsinn konfrontiert, um diese anzuregen über Sinn nachzudenken. Es wird geprüft, ob Unsinn ein geeignetes Medium darstellen kann, um neue Denkräume zu öffnen.

Abstract:

Thema:

1. Im Spannungsfeld von Sinn und Unsinn – eine explorative Auseinadersetzung im Ausstellungskontext

Ausgangsposition:

2. Sinn entspricht im Rahmen dieser Thesis der Erfüllung von besteheden Dispositivstrukturen und als normal Erachtetem. Er beschreibt den Umstand, gesellschaftliche Strukturen und Denkmuster als bestehend wahrzunehmen, sich nur im Rahmen der gesellschaftlichen Akzeptanz zu bewegen, die Ernsthaftigkeit der Gesellschaft zu akzeptieren und ihr zu entsprechen.

3. Unsinn entspricht im Rahmen dieser Thesis dem Adversativ zur Ernsthaftigkeit und beschreibt eine Differenz zu bestehenden Dispositivstrukturen. Unsinn beschreibt den Umstand, Alternativen zu Bestehendem aufzuzeigen.

4. Das Ziel dieser Thesis ist es, zu prüfen, ob mit der aktiven Konfrontation von Unsinn auf Sinn aufmerksam gemacht werden kann.

5. Der Grund dafür ist, dass ein Nach- bzw. Umdenken bei Betrachtenden ausgelöst werden soll. Nur durch das Bewusstsein darüber, dass vorgefertigte Dispositivstrukturen existieren und nur existieren können, da die Gesellschaft es so festgelegt hat, kann eine Haltung gegenüber Bestehendem entwickelt werden.

6. Durch diese persönliche Haltung kann jeder Mensch für sich selbst entscheiden, wie Bestehendes konnotiert ist. Wird etwas als negativ empfunden, können Wünsche und Gedankenanstöße für Veränderungen entstehen. Wird etwas als positiv wahrgenommen, kann sich für dessen Weiterführung und Weiterentwicklung eingesetzt werden.

7. Ohne persönliche Haltungen und das Bewusstsein, dass Dinge verändert werden können, existiert kaum Individualität und die Gesellschaft zwingt Individuen Verhaltens- und Denkweisen auf.

8. Um eine persönliche Haltung zu entwickeln ist ein Aufmerksam machen auf Bestehendes und dessen und Hinterfragen nötig. Es wird ein individueller Prozess angestoßen, der unbewusst oder bewusst stattfinden kann. Ein eigenständiges Projizieren des Prozess des Hinterfragens auf andere Bereiche des persönlichen Lebens wird möglich.

Konkretes Vorgehen:

9. Projekte, die Dispositivstrukturen in Frage stellen, werden nach ihren Eigenschaften und Zielen analysiert und Gestaltungspattern, sowie Methoden, die aufzeigen, wie Unsinn generiert werden kann werden aus der Analyse abgeleitet.

10. Anhand dieser Gestaltungspattern, Methoden, der Literaturrecherche sowie der persönlichen Haltung der Autorin entsteht „Dies Das“. Es ist ein abstraktes Anforderungsprofil, auf welchem Projekte, die Dispositivstrukturen durch Unsinn in Frage stellen, basieren können. Wie diese Projekte und Umsetzungen aussehen können wird nicht definiert und liegt bei den Anwendenden.

11. Dies Das bildet den Ausgangspunkt der Umsetzung und wird in dem Vorgehen konkretisiert und fokussiert betrachtet.

12. Durch diese Einschränkung kann sich explorativ angenähert werden.

13. Es entsteht eine Sammlung möglicher Umsetzungen, ein Ansatz wird ausgewählt und zu dem Konzept „Diskurs-Kit“ weiterentwickelt.

14. Das Konzept wird anhand der definierten Anforderungen entwickelt, geprüft und in Form eines Prototyps realisiert.

15. Der Prototyp wird auf ein konkretes Thema im Ausstellungskontext angewendet und validiert.

16. Das im Rahmen der Thesis gewählte Vorgehen beschreibt eine Herangehensweise, wie von Dies Das ausgegangen werden kann. Es existiert kein richtiges oder falsches Vorgehen, sondern durch die Abwesenheit einer strengen Handlungsanforderung oder Anleitung wird das individuelle Auseinandersetzen mit Dies Das fokussiert. Dies Das ist eine theoretische Basis, die zur Individualisierung einlädt.

17. Um die Anwendbarkeit von Dies Das zu prüfen, wird es in Form einer Validierung durch die Autorin angewendet.

Resultat:

18. In dieser Bachelor-Thesis wird gezeigt, dass Unsinn ein geeignetes Medium ist, um im Ausstellungskontext Besuchende zum Hinterfragen bestehender Dispositivstrukturen anzuregen. Unsinn kann genutzt werden, um auf Sinn aufmerksam zu machen und Denkprozesse anstoßen. Das Diskurs-Kit wendet alle in der Arbeit entstandenen Methoden, Prozesse und Komponenten an und hilft Nutzenden dabei, Unsinn als Medium zu nutzen.

19. Die Auswirkungen, die bei Betrachtenden erzielt werden, sind subjektiv und individuell sowie kaum messbar. Es kann ein Prozess angestoßen werden, der einen längeren Zeitraum beansprucht.

20. In dieser Thesis nachgelagerten Schritten kann Dies Das und das Diskurs-Kit anhand von Evaluationen mit Nutzenden verschiedener Gruppen geprüft und optimiert werden.

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Fachgruppe

Bachelor Industrial Design

Art des Projekts

Bachelorarbeit

Betreuung

foto: Prof. Dominik Schumacher foto: Dr. Sandra Maria Geschke

Zugehöriger Workspace

07_BA & MA Thesen Betreuung

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2021

Keywords

zusätzliches Material