In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Master Thesis: Fri. 03.12.2021 | 11:30 Uhr
Student: Zhenhui Liu
Betreuer: Prof. Steffi Hußlein, Prof. Dominik Schumacher
Berater*in: Dr.-Ing. Dipl.-Psych. M.Sc. Michael Minge, Dr. PhD-Psych. Prof. Lihui Wang
Wo: Zoom / Meeting-ID: 873-9286-3094
Depression ist ein zentrales Thema der mentalen Gesundheit und die Zahl der Menschen mit Depressionen steigt weltweit rasant. Nach Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden Depressionen bis zum Jahr 2030 die weltweit größte Ursache für Krankheitsbelastung sein (Word Health Organization(WHO), 2018). Fast jedem Menschen im Laufe des Lebens ein- oder mehrmals auftritt und mit zunehmendem Alter ist nicht nur das Rückfallrisiko erhöht, sondern die Episoden können auch an Schwere zunehmen (Wittchen, H. U.).
In der Psychologie gibt es zahlreiche Erklärungen und Theorien für Depressionen. Hierfür ist Sozialpsychologie die Annahme: soziale Deprivation depressive Symptome, die bezeichnet eine Person den Vorgang, mit dem sie dem einengen und fremden Handeln die bestimmten Uraschen attribuieren, die nicht das tatsächliche Grund des Verhalten, sondern die individuellen interpretierten Annahmen.
Diese bestimmten Formen von Depressionen bzw. mit einem pessimistischen Attributionsstil tendieren bei sozialen Interaktionen häufig dazu, die negativen Ergebnisse oder eine Misserfolge als interne Faktoren zu attribuieren. Sie entdeckten die Erklärungsmöglichkeiten zur Begründung dieser negativen Ereignisse aus einer negativen Sicht von sich selbst (Schwarz, H. (1983)), z.B: eigen stabiles Persönlichkeitsmerkmal. („Das kann ich nicht schaffen, da habe ich kein Talent“.)
Aber die erwünschten Ziele oder die Erfolge werden nicht der eigenen Person zugeschrieben, sondern eher externalen Ursachen („Das war Glück.“ oder „Das war nur sehr leicht.“) zugeschrieben, somit bleibt das Selbstbild oft negativ.
Diese Art des Denkmusters bzw. falsche irrationale Attributionen bezieht nicht eindeutig auf ein Krankheitsbild, sondern können sie als eine Komponente zum Störungsbild beitragen. (Ellgring, H. (1990))
Attribution Theorie
Attributionsforschung fokussierte besonders auf den Kognitionen, die zwischen einem Ereignis und den darauf folgenden behaviouralen und emotionalen Reaktionen vermitteln (Lazarus, S. (2007), Försterling, F. (1985)), sozusagen Personen entdecken und festhalten die Beschreibung der Situationen gezielt alternative Erklärungsmöglichkeiten, zieht darauf ab zu erklären, wie die Individuen die Ursachen eines Ereignisses oder Verhaltens bestimmen und die Konsequenz einer solchen Attribution auf das subsequentes Verhalten (Schmitt, J. (2015)).
Depressiver Attributionsstil
Die bestimmten Formen von Depressionen bzw. mit einem pessimistischen Attributionsstil tendieren häufig dazu, die negativen Ergebnisse oder eine Misserfolge als interne Faktoren zu attribuieren. Sie entdeckten die Erklärungsmöglichkeiten zur Begründung dieser negativen Ereignisse aus einer negativen Sicht von sich selbst (Schwarz, N., & Clore, G. L. (1983)), z.B: eigen stabiles Persönlichkeitsmerkmal.
Dieses Attributionsmuster wirkt langsam sich nicht nur auf die Selbstkognition einer Person aus, wie Selbstwert und Stolz (Schwarz, N., & Clore, G. L. (1983), Lazarus, S. (2007), ), sondern werden auch die Stimmungen und die folgen- den Verhaltensweisen dadurch beeinflusst (Schmitt, J. (2015)).
Abb. 1: Fundamentaler Attributionsfehler. Quelle: Eigene Darstellung.
Abb. 2: Depressiver Attributionsstil. Quelle: Eigene Darstellung.
Intervention der negativen Attributionsstile - Kognitive Therapie
Das Ziel der kognitiven Therapie ist Modifikation Intervention des Denkmusters „irrationalen Bewertungen der Ereignisse” (Thesis, S. 16-18) (für die Menschen, die irrationale Attributionen haben. ) Ein Teil der Arbeit wurden vier Hauptströmungen kognitiver Therapien vergleicht (Thesis, S. 18-21), um herausfinden zu können, welche Technik und Methode diesem Denkmuster der Depressionen entsprechen, und dabei könnte von strukturierten Psychotherapien bis hin zu Selbsthilfematerialien reichen.
Abb. 3: Vier Hauptströmungen Kognitiver Therapien. Quelle: Eigene Darstellung.
Intensivierung der Therapie der Therapie (Psychotherapeutische Hausaufgaben)
Um die Patient*innen sich die automatischen Gedanken und die bestehenden Verhaltensweisen bewusst zu machen, führen die Patient*innen die Aufgaben, Übungen, Trainingseinheiten oder andere begleitenden Maßnahmen außerhalb des Therapieraums eigenständig durch(Beck, A. T. (1979)), es wird „therapeutische Hausaufgaben“ genannt(Beck, A. T., Rush, A. J., Shaw, B. F., & Emery, G. (1979)).
Einerseits erhöht das nicht nur die Wahrscheinlichkeit der Behandlung, sondern könnten die Patient*innen auch Anregungen erhalten, wie sie selber aktiv gegen Depressionen außerhalb der Sitzungen im Lebensalltag vorgehen. Dabei lassen sich die neu erarbeiten Gedanken und die modifizierten Verhaltensweisen im Alltag festigen und generalisieren.
Abb. 4: Ziel der therapeutischen Hausaufgaben. Quelle: Eigene Darstellung.
Basierend auf Literaturrecherchen und aus den Ergebnissen vom Interview wurden Personas entwickelt, die individuelle Vertreter der angestrebten Zielgruppe sind. Die Personas kann ich die die Bedürfnisse und die Pain Points der Zielgruppe besser verstehen und helfen den Fokus nicht zu verlieren. Außerdem konnten bessere Qualität der Ideengenerierung durchführen. Die Erkenntnisse wurden schließlich in Personas zusammengefasst und mit Empathy Maps und Szenarien vertieft.
Abb. 5: User Research: Personas & Empathy Map
Für diese bestimmte Form der Depressionen, die einen negativen Attributionsstil haben, würde aufgefordert, eine Einsicht in ihren Attributionsprozess in der kognitiven Psychotherapie zu erhalten und die neue gelernte Kognition im Lebensalltag zu intensivieren.
Anhand einer Methode von psychotherapeutischen Hausaufgaben wie REVT-Selbsthilfeformular sind diese Depressionspatient*innen in der Lage, außerhalb der Therapiesitzung sogar des Therapieende, ihre irrationalen Bewertungen über die bestimmten Ereignisse im Alltag zu identifizieren, um sie durch effektive Bewältigungsaussagen ersetzen zu können.
Abb. 6: Die schriftliche Gedankenübung. Quelle: beltz.de
Nachteile therapeutischer Hausaufgaben sind sichtlich basierend auf den Ergebnissen von Interviews, dass die Therapieaufgaben keine Möglichkeit haben, die soziale Interaktion und automatischen Gedanken dokumentiert zu werden, und das könnte nicht direkt mit der Therapeutin oder dem Therapeuten geteilt werden. Außerdem wegen der Gleichförmigkeit der Therapieaufgaben und undeutlichen Anleitung würden die Patient*innen fehlende Motivation die zu machen.
Im Zentrum steht somit folgende Fragestellung:
Wie kann ein therapeutischer Einsatz von elektronischen Tagebüchern für Depressionen interaktiv gestaltet werden?
Neben der zentralen Fragestellung stehen folgende Fragen:
- Wie lässt sich die therapeutische Anleitung für konkretes Vorgehen optimieren?
- Wie motivieren die Patient*innen die therapeutischen Hausaufgaben zu erliegen?
- Wie kann Stimmung-check-in interaktiv gestaltet werden und welche Arten kommen in Frage?
- Welche Technologien und Methoden vereinfachen den Prozess der Gedanke-Journal?
- Welche Rolle spielt Denkfallen-Analyse und welche Arten kommen in Frage?
Brainstorming & Skizzen
Basierend auf Literaturrecherchen, Interview mit Depressionen und auch Experteninterview mit Dr. Wang wurde die Idee für interaktive Konzeption entwickelt, wie eine digitale Anwendung umgesetzt werden könnte.
Nach der Analyse der Bedürfnisse von der Zielgruppe beschäftigte ich mich mit 4 Tage Brainstorming und im Folgenden fasste ich die Ideen und Inspirationen alle zusammen.
Abb. 7: Ideenfindung
Drei Varianten (elektronisches Tagebuch zum Dokumentieren einer sozialen Interaktion)
Abb. 8: Drei Varianten - Konzept
Drei Varianten (Schnellzugriff auf Emotions-Check-In )
Das Konzept eines interaktiven Tagebuchs für Depressionen wurde weiterverfolgt. Vorne wurde gezeigt, dass drei interaktiven Methoden zum Notieren einer sozialen Interaktion.
Weiterhin beschäftigte mich basierend auf >Konzept 2< die Frage, mit welcher interaktiven Bedienung die Nutzer*innen Emotions-Check-In schnell schaffen könnten und dabei wird eine soziale Interaktion angenehm und sinnvoll dokumentiert. Und habe ich drei Varianten zum Schnellzugriff auf Emotions-Check-In gegeben.
Abb. 9: Drei Varianten von Interaktion. Quelle: Eigene Darstellung.
Das Erste (siehe Abbildung, a) ist eine interaktive Handy Case mit Sensoren. Es ermöglicht den Nutzer*innen zweimal auf Rückseite zu tippen, um z.B: Gedankenübung zu machen, Dreimal darauf zu tippen, um Emotions-Check-In durchzuführen.
Das Zweite (siehe Abbildung, b) ist Gestensteuerung beim tragbaren Gerät. Die Nutzer*innen führen die bestimmten Geste aus, um Aktionen schnell zu aktivieren. Es stellt die Handgesten zur Aktivierung von Emotions- Check-In und zum Beginnen der Aufgabe zur Verfügung.
Das Dritte (siehe Abbildung , c) ist „Free-Combination-Function“. Die Nutzer*innen könnten die Eingabemöglichkeit nach ihren Interessen auswählen, um Emotions-Check-In oder Gedankenübung auszulösen, z.B: das Rund ist Spracheingabe, das gleichseitiges Dreieck ist Skalenauswahl.
Im Folgenden wurde ein User Flow Diagramm entwickelt, das funktional die einzelnen Prozesse darstellt, die ein Nutzer*in während der Benützung eines Produktes durchläuft (Nielsen Norman Group). Zudem hilft das User Flow Diagramm für jeden Haupt-Weg und die meistgesuchte Aktion richtig gewährleisten zu können und logische Fehler zu vermeiden.
Abb. 10: User Flow Diagramm. Quelle: Eigene Darstellung.
Die therapeutischen Hausaufgaben sind ein wichtiger und integraler Therapiebestandteil von Kognitive Verhaltenstherapie(KVT). Es ermöglicht den Menschen mit Depressionen zum positiven Gedankenmuster während Therapiepause oder Therapieende zu stabilisieren und aufrechterhalten. Wegen der Gleichförmigkeit der schriftlichen Therapieaufgaben haben die Patient*innen Mangel an Motivation die zu erledigen, es lässt sich ein elektronisches interaktives Tagebuch gestalten.
.volloon ist ein elektronisches Tagebuch App und könnte basierend auf ABC-Schema in Ergänzung zu den therapeutischen Hausaufgaben eingesetzt werden.
Die App legt den Fokus auf den Zusammenhang von Gedanken und Stimmung, bietet für die Depressionen mit einem pessimistischen Attributionsstil bei sozialen Interaktion eine wirksame Unterstützung, sich zu auf das eigene Innenleben bezüglich der automatischen Gedanken zu fokussieren, so lassen sich die Gefühlswelt und die emotionalen Trigger besser verstehen. Mit der Entwicklung von der Anwendung konnte gezeigt werden, dass das zwischen ausführlichem Tagebucheintrag mit Spracheingabe bei Mobile-App und Schnellzugriff auf Emotions-Check-In mithilfe vom Smartwatch ausgewählt werden könnte.
Zudem stellt es mit den grafisch gestalteten und hilfreichen Statistiken und Diagramme zur Verfügung, damit die Patient*innen die Ergebnisse des Stimmungstrackings und des Tagebuch zur effektiveren Kommunikation mit der Therapeutin oder dem Therapeuten teilen.
In der aktuellen Arbeit wird diese Version einer auf ABC-Schema basierenden elektronisches Tagebuch Mobile-App gestaltet. Mit der Entwicklung von .volloon konnte gezeigt werden, dass es zwischen ausführlichem Tagebucheintrag mit Spracheingabe beim Handy und Schnellzugriff auf Emotions-Check-In mithilfe vom Smartwatch ausgewählt werden könnte.
Durch den Einsatz visuell erfassbarer Animation als auch die grafisch gestalteten Statistiken wurde ein interaktives Tagebuch geschaffen, dass die Nutzer*innen insbesondere solche Aufgaben bevorzugten. Es lässt sich das Nutzungsziel in diesem gestalteten Kontext zufriedenstellend erreichen.
Für die nahe Zukunft wäre darüber geplant, die App weitere auf andere Art/Methode der therapeutischen Hausaufgaben zu gestalten. Es wird der Frage nachgegangen, für welche Behandlungsgruppe spezifische Varianten der Mobile-App entwickelt werden sollten. Zudem könnten mehr interaktive wie “Spiele” in die Anwendung einbinden und die Fortschritte der modernen Sensortechnologie genutzt werden.