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Das tanzende Herz_Mediale Bespielung im Magdeburger Dom

Das tanzende Herz_Mediale Bespielung im Magdeburger Dom

Ein Orgelkonzert in einer Kathedrale ist weit mehr als eine musikalische Darbietung: Es ist ein raumgreifendes Klangereignis, das Architektur, Akustik und Spiritualität miteinander verschränkt. Der monumentale Kirchenraum fungiert nicht nur als Aufführungsort, sondern als integraler Resonanzkörper, in dem sich Klang entfaltet, bricht und zu einer immersiven Erfahrung

Konzeptioneller Ausgangspunkt

Ausgangspunkt der Installation war das Orgelstück Riff Raff von Giles Swayze, dessen rhythmische Strukturen in Farbe und Form übersetzt werden sollten. Die Entscheidung für einen weißen Ballon als Projektionsfläche eröffnete die Möglichkeit, die raumgreifende Klangfülle plastisch und immersiv sichtbar zu machen.

Technische Umsetzung

Die Klänge der Orgel wurden über Mikrofone im Kirchenraum aufgenommen, digital weiterverarbeitet und in visuelle Parameter übertragen. Farben und Formen wandelten sich in harmonischen Intervallen, sodass eine synästhetische Verknüpfung von akustischem und visuellem Erleben entstand.

Symbolische Bedeutung

Das Werk entfaltet sich in einer rhythmischen Dramaturgie, die an den Pulsschlag eines Herzens erinnert: vom langsamen Erwachen über ein immer intensiver werdendes Tanzen bis hin zum Ausklingen. Der Ballon fungiert hierbei als Metapher für das Herz und zugleich für den Lebenszyklus.

Räumliche Verortung

Die Installation wurde zwischen Taufbecken und Kruzifix von der Decke der Kathedrale abgehängt. Diese Positionierung verstärkte das visuelle Narrativ von Geburt, Leben und Tod und verknüpfte die künstlerische Arbeit mit der symbolischen Dimension des sakralen Raumes.

Schlussbemerkung

Die Rauminstallation versteht sich als intermediale Schnittstelle von Musik, Architektur und Bildlichkeit. Sie macht rhythmische Strukturen sichtbar, schafft eine neue Form der Rezeption des Orgelwerks und eröffnet zugleich eine poetische Reflexion über die Vergänglichkeit des Lebens.

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