In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
JOY ist ein Bot und agiert als Planer und Terminkalender. Er unterstützt bei gesellschaftlichen und organisatorischen Ereignissen im Alltag, indem er den Nutzer rechtzeitig zu Terminen schickt oder die besten Zeitpunkte für bestimmte Aktivitäten ausfindig macht. Die Kommunikation mit JOY erfolgt ausschließlich über den Sprachassistenten des Systems innerhalb der eigenen vier Wände. Die Hauptaufgabe des Bots, die allerdings passiv im Hintergrund ausgeführt wird, besteht darin, Singles bei der Partnersuche zu unterstützen. JOY lernt mithilfe von künstlicher Intelligenz den Charakter des Nutzers kennen, indem Verhalten, Vorlieben und Abneigungen über die Verbindung mit dem Smartphone analysiert und somit den Charakter des Nutzers kennenlernt. Dadurch wird ein Persönlichkeitsprofil erstellt. Verschiedene Bots vernetzen sich miteinander und zusammenpassende Persönlichkeitsprofile werden gesucht, um zwei Menschen zusammen zu führen. Um nun die potentiellen Partner in Kontakt zu bringen, werden sie immer und immer wieder und scheinbar zufällig an die gleichen Orte geführt. All das planen die Bots intern. Die Zufallstreffen werden solange von JOY vollzogen, bis die potentiellen Partner auf einander aufmerksam werden und sich ansprechen. Das Ergebnis der zufälligen Treffen erfährt der Bot über die Observation der sozialen Kontakte auf dem Smartphone oder durch die Konversation mit dem Nutzer.
Die Nutzergruppe des Bots JOY sind Singles mittleren Alters, die aufgrund einer persönlichen Unzufriedenheit eine Midlife-Crisis entwickeln. Sie haben sich in der Vergangenheit häufig auf andere Dinge wie die Karriere und Job konzentriert, sodass das Liebesleben und somit auch die Partnersuche weit in den Hintergrund rückten. Sie werden unzufrieden und reizbar, wollen oft aus gewohnter Routine ausbrechen und haben Angst, in der Vergangenheit falsche Entscheidungen getroffen zu haben. Oft kommt auch die Frage nach dem eigentlichen Sinn des Lebens auf. Aufgrund der eigenen Unzufriedenheit kann sich auch eine Art Eifersucht auf das Leben andere einstellen, wie zum Beispiel auch auf jüngere Menschen, die ein unbeschwertes Leben führen als man selbst und die beispielsweise auch noch nicht mit den natürlichen Alterserscheinungen zu kämpfen haben. Ursache für solch eine Lebenskrise kann das Bewusstwerden der Endlichkeit des Lebens sein. Die eigenen Eltern werden alt und gebrechlich und sterben früher oder später und man selbst stellt die ersten Alterserscheinungen am eigenen Körper und Geist fest. Außerdem können aber auch Gründe wie das Erwachsen werden der eigenen Kinder dazu führen, dass der Mensch in solch eine Lebenskrise gerät. Die vermutliche Lebensaufgabe – die Kinder großzuziehen – ist damit vollbracht und es muss nun nach neuen Aufgaben gesucht werden. Auch die Partnerschaft, sofern diese noch besteht, wird dann eine andere.
Sollte die betroffene Person Single sein und allein leben, ist es in diesem Lebensabschnitt besonders schwierig einen Partner zu finden. Zwischen 30 und 49 Jahren sind die Prozentsätze der Menschen, die in einer Beziehung leben, höher als in den anderen Lebensjahren. 11,4% der Bevölkerung im Alter von 30 bis 39 Jahren führt eine Beziehung, wobei 14,1% bereits den Anteil der Menschen in diesem Alter aus macht. Bei den 40 bis 49-Jährigen liegt der Anteil ebenfalls höher als in den anderen Jahren. Hier befinden sich 10,4% der gesamten Bevölkerung dieses Alters in einer Beziehung, wobei 16,1% der Bevölkerung dieses Alter besitzt.
Allseits bekannt, um diese Problem des Alleinseins zu lösen, sind in 97% der Fällen Online Dating Portale. Diese führen jedoch statistisch gesehen etwas seltener zu Partnerschaften (21%). Die meisten Menschen finden über ihr soziales Umfeld zusammen (25%). Viele lernen sich aber auch durch Hobbies und Reisen oder beim abendlichen Ausgehen in Clubs und Bars kennen (31%). Dann ist die Rede von Zufall. Davon spricht man, wenn für Situationen und Umstände keine Erklärung mehr zu finden sind, als wäre alles aufeinander abgestimmt und Situationen besitzen einen Zusammenhang, obwohl sie scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Wenn sich Menschen ganz zufällig begegnen, ohne dass jemand etwas dafür tun musste oder getan hat, spricht man in der Partnerschaft ebenfalls von Zufall.
Der Bot befindet sich im Wohnbereich des Nutzers. Die Kommunikation findet ausschließlich über die Sprachsteuerung statt, somit kann der Bot sowohl Sprache erkennen als auch ausgeben. Es liegt demnach ein Voice User Interface vor. Betritt der Nutzer die Wohnung, verbindet sich der Bot über Bluetooth mit dem Smartphone, sodass er die neuesten Daten und Konversationen auslesen und auswerten kann. Der Bot ist nach dem Verbindungsaufbau auch in der Lage den Nutzer direkt anzusprechen.
Ist dies jedoch nicht der Fall und der Nutzer spricht den Bot an, bekommt der Nutzer ein visuelles Feedback über ein Kopfdrehen. Der Bot schaut nach der Erkennung in die Richtung, aus der der Nutzer spricht. Ist die Konversation beendet, bewegt sich der Kopf des Bots zurück in seine Ausgangsposition. Das signalisiert auch, dass der Bot dem Nutzer nun nicht mehr zuhört.
JOY ist mit dem Terminkalender und Planer des Smartphones verbunden und lernt zusätzlich den Nutzer über seine sozialen Kontakte auf dem Smartphone kennen. Dabei werden Messenger mit seinen Nachrichten und Sprachnachrichten und auch Telefon- und Videoanrufe observiert. Der Nutzer muss dem Bot ebenfalls eine Freigabe für diese Bereiche erteilen, weshalb er bei einem zu hohem Stresslevel auch dieses erkennen könnte und auf eine eventuelle Terminabsage hinweisen kann.
Stellt die künstliche Intelligenz des Bots nun fest, dass der Nutzer unglücklich und einsam ist, vernetzt er sich mit anderen Nutzern, sucht Lücken und Übereinstimmungen im Terminkalender und lotst die Nutzer somit an die gleichen Orte. Ob die Treffen erfolgreich waren, erfährt die künstliche Intelligenz wiederum über die sozialen Kontakte auf dem Smartphone.
Datenschutz spielt im Themengebiet „künstliche Intelligenz“ eine große Rolle. Marktführer wie „Google Home“ und „Alexa“ sind diesbezüglich sehr umstritten, da die Gefahr besteht, dass Nutzer auch ohne Eingabe von Befehlen abgehört werden. Dieses Problem soll JOY umgehen, indem es dem Nutzer nur zuhören kann, sobald es eine Bewegung durch den Befehl „JOY“ vollzogen hat. So soll auf technischer Seite als auch auf der Seite des Nutzers eine Barriere und somit auch Vertrauen geschaffen werden.
Ein weiterer Punkt ist der Schutz der Daten innerhalb des Smartphones und bei der Übertragung zur künstlichen Intelligenz. Die Daten sind über ein Passwort geschützt, das über das Smartphone eingegeben werden muss, um Daten übertragen zu können. Innerhalb des Netzwerkes der Bots, überprüft und vergleicht die künstliche Intelligenz die Daten eigenständig, weshalb sie nicht weiter einsehbar sind und weitergegeben werden können. Die Nutzer sind innerhalb des Netzwerkes anonym und es ist nicht möglich Daten innerhalb des Netzwerkes einzusehen.