Incom ist die Kommunikations-Plattform der Hochschule Magdeburg-Stendal

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Hochschule Magdeburg-Stendal mehr erfahren

Dancing Dots

Eine audioreaktive Installation zur Werkschau 2019.

Motivation

Dancing Dots ist eine Installation für Veranstaltungen mit Publikumsverkehr, die von Wellenmustern aus Natur und Technik inspiriert ist. Sie generiert aus den Waveforms von Musik und den Bewegungen von Menschen sich bewegende und pulsierende Punkte in verschiedenen Ausführungen.

Die Punkte pulsieren im Takt der Musik und Verhalten sich je nach gewähltem Sketch unterschiedlich. Einmal stellen sie durch verschiedene Intensitäten ein Spiegelbild der getrackten Fläche dar, ein anderes Mal folgen sie in ihrer Bewegung denen der anwesenden Personen.

Ziel der Installation auf der Werkschau war es, die Bandauftritte und Partys an den Abenden durch die Installation zu unterstützen und interaktiv zu gestalten.

Aufbau

Um die Installation um eine dritte Dimension zu erweitern, ist die Projektionsfläche in viele kleine semitransparente Streifen unterteilt, die versetzt an der Decke befestigt werden. Da diese Kunststoffstreifen sehr leicht sind, werden sie durch die Bewegung der Besucher in Schwingung versetzt, was zur Unterstützung der Wellenform-Analogie beiträgt. Außerdem sorgt die versetzte Anbringung für einen Tiefeneffekt, der den Raum zur Decke hin öffnet und zur Interaktion einlädt. Um die Personen auf der Bühne nicht zu blenden und einen Anhaltspunkt zu schaffen, wird die letzte Reihe der Streifen mit Transparentpapier ausgeführt, wodurch die davor liegenden Streifen noch einmal zusätzliche Helligkeit erhalten.

Um diese Projektionsfläche bespielen und die Technik sicher an der Decke montieren zu können, wurde eine Beamerhalterung angefertigt, an deren Oberseite die Halterung für den NUC und eine Steckerleiste für die Spannungsversorgung und unterhalb kopfüber der Beamer befestigt wird. Die Microsoft-Kinect wird in einem definierten Winkel an der Unterseite des Beamers montiert, sodass die Besucher im richtigen Abstand getrackt werden können.

IMG_4522.jpgIMG_4522.jpg
IMG_4537.jpgIMG_4537.jpg
IMG_4573.jpgIMG_4573.jpg

Verwendete Hardware & Hardwarekonfiguration

Als Hardware kamen eine Microsoft Kinect v2, ein Intel NUC mit Windows sowie ein Beamer zum Einsatz. Um den NUC einsetzen zu können wurde dieser mit Arbeitsspeicher und einer SSD ausgerüstet. Zusätzlich wurde das Betriebssystem Linux Ubuntu auf dem NUC installiert und anschließend auf Kompatibilität mit den Kinect-Bibliotheken getestet. Da dies mit der aktuellsten Version von Ubuntu nicht möglich war, wurden verschiedene Versionen herangezogen, bis die Erkenntnis erlangt wurde, dass die Verwendung von Kinect-Bibliotheken für Ubuntu in Processing nur eingeschränkt möglich ist. Anschließend wurde dann Microsoft Windows & das Kinect SDK auf dem NUC installiert und mit den Kinectv2-Bibliotheken für Processing verknüpft. Um die Animation auch aus der Ferne überwachen zu können, wurde zusätzlich ein Fernzugriff über Remotedesktop konfiguriert.

Software

Die verschiedenen Processing-Sketches basieren auf derselben Basis zur Bewegungserkennung. Hierfür wird ein Array basierend auf den Tiefeninformationen des Infrarot-Sensors angelegt. Dieses Array wird anschließend zur Bewertung der Abstände der einzelnen Pixel vom Sensor herangezogen. Je nachdem welcher Sketch gerade aktiviert wird greift dieser auf diese Abstände zu und stellt diese in verschiedenen Formen dar. Dabei entstehen verschiedene faszinierende Muster aus Punkten, die zur Interaktion mit den Punkten und zur Bewegung zur Musik einladen.

Screenshot_dancingdots.jpgScreenshot_dancingdots.jpg
Screenshot_kinect.pngScreenshot_kinect.png

Fazit

Die Rückmeldungen zum Projekt waren über die Dauer der Werkschau sehr positiv, einige Leute interessierten sich für die Funktionsweise der Installation, während andere sich selbst beim Bewegen und Tanzen an der Decke zuschauten. Durch die Installation wurde den Partys ein zusätzliches Medium hinzugefügt, das zugleich stimmungsvolle Illumination und interaktive Installation war. Auch vonseiten der Musiker kam positives Feedback, es wurde bereits angedacht die Installation auch bei anderen Musikveranstaltungen einzusetzen und zu diesem Zweck weiterzuentwickeln.

Fachgruppe

Master Interaktion Design

Art des Projekts

Studienarbeit im Bachelorstudium

Betreuung

foto: Danny Schott

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2019

Keywords

zusätzliches Material